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Schon oft habe ich erlebt, dass wenn das Thema „Therapie“ in einem Gespräch aufkommt, viele Leute meinen, „ach, das braucht man nur zu machen, wenn man „Hilfe braucht“, oder „krank“ ist.

Unterschieden wird da dann in „körperlich krank“ oder „psychisch krank“, bzw. „krank im Kopf“.

Ist das Kranksein von körperlicher Art, geht man ganz selbstverständlich zum Arzt, oder in die Physiotherapie, oder zur Massage, usw. Das ist gesellschaftlich akzeptiert.

Geht es aber um „krank im Kopf“, sieht die Lage etwas anders aus und wird, (man glaubt es kaum, in unserer so sehr aufgeklärten Welt!) in der Gesellschaft ganz anders und immer noch als Tabu-Thema behandelt.

Mir ist aufgefallen, dass wenn die Leute über dieses Thema; oder über jemanden sprechen der „Therapie auf psychischer Ebene“ in Anspruch nimmt, sofort ein mitleidiger Ausdruck auf dem Gesicht bekommen… Dann fallen oft die Worte: „Burn out, Depressionen, usw.“ Und die Vorstellung von dieser Art „Therapie“ ist dann bei vielen wie auf dem Bild weiter oben, „Dr. Freud auf dem Sessel – Patient auf dem Sofa“ und allen, meist negativen Vorstellungen die damit verbunden sind.

Ich denke aber, dass es aber noch viele andere Formen der Therapie gibt, sogar sehr viele, die die meisten Menschen gar nicht als Therapie einstufen…

  • Ein Fremder, der einem, wenn man schon total verzweifelt aufgeben will, in einer fremden Stadt weiterhilft, indem er den Weg zu einem bestimmten Ort erklärt, den man alleine nie finden könnte.
  • Jemand, der einem von seinen Erfahrungen mit einer bestimmten Sache, oder mit einem bestimmten Problem erzählt….
  • Oder eine Hotline, die man anrufen kann wenn man Probleme mit dem Computer hat, der nicht richtig funktioniert…
  • Ein fremder Autofahrer, der einem mitten in der Nacht das Auto auf einer einsamen Landstrasse, bei strömendem Regen abschleppt…
  • Und ganz simpel, ein  gutes Gespräch unter Freunden, die sich hilfreiche Ratschläge geben können…

All das ist doch auch „Dienst“, „Hilfe“ oder gar „Pflege“ am Mitmenschen = Therapie – oder?

 

Mein Fazit daraus:

Jeder unter uns, nimmt ab und zu ein bisschen  „Therapie für den Kopf“ in Anspruch, und in jedem steckt auch ein bisschen Therapeutin/Therapeut – oder?